Mittwoch, 26. September 2012

Arge-Mitarbeiter erstochen - trotz Deeskalationstraining?


Heute mal wieder Meldung in der Bild: Arbeitsloser hat eine Arge-Mitarbeiterin in der Arge Neuss erstochen. Der Leiter der Arge gibt sich vor der Presse weltmännisch: "Wir haben extra für alle Mitarbeiter der Arge ein Deeskalationstraining eingeführt, aber sowas  kommt trotzdem immer wieder vor."
Klar gelogen: Das mit dem Deeskalationstgraining ist Blödsinn,
das habe ich jahrelang erlebt. Sachbearbeiter in den Jobcentern provozieren planmässig und gezielt und drohen mit Gewalt. Häufiges Verhalten der Mitarbeiter: Man muss sich eine Strafpredigt anhören, bekommt rhetorische Fragen gestellt, und wenn man wie aufgefordert darauf antworten will, unterbricht einen ein hinter einem sitzender anderer Sachbearteiter und brüllt "Schweigen Sie gefälligst! Sie haben hier nichts zu sagen!", wobei er von hinten mit den Fäusten unmittelber in der Kopfnähe des Arbeitslosen herumfuchtelt. Ein häufig vorkommender ähnlich ablaufender Vorgang, der mit Sicherheit so trainiert worden ist. Unter Deeskalationstraining verstehe ich etwas anderes. Vor allem: Als mich ein solcher, aus dem Nebenzimmer herbeigerufener Arge-Mitarbeiter beim herumgefuchtel von hinten am Kopf traf, sagte die Arge-MItarbeiterin vor mit sofort "Das war nichts, kann ich bezeugen".

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie haben da völlig recht. Ich war 2004 vom SPD-Ortsverein auf einem Wochenendseminar für Gesprächstraining für Betriebsräte, Personalführungskräfte, Schiedsmänner und Laienrichter; Bei dem Seminar war auch die Justizministerin von NRW anwesend. Ebenso waren Freuenrechtsgruppen der SPD und sogar ein Richter vom Amtsgericht Düsseldorf anwesend, der mehrmals sage, das wäre alles so in Ordnung. Dort wurde genau die von Ihnen genannte Gesprächsstragegie trainiert. Es wurde dann noch empfohnen, Aussagen abzusprechen und den Opfern Gewalttätigkeit nachzusagen. Mir wurde sogar übelgenommen, daß ich Veranstaltungen mit diesen Thematiken verlassen habe; Deshalb wurde mir von dem Richter nahegelegt, mein Ehrenamt als Jugendhilfsrichter aufzugeben, was ich auch tat.

Karl 736 hat gesagt…

Die haben doch dutzende solcher Vorfälle in der Arge im Monat. Diesen schwachsinnigen Vorgang haben die doch von der Presseabteilung in die Massenmedien gebracht.